Oberaden
Diese Drususoffensive wird in dem Lager Bergkamen-Oberaden an der Lippe durch archäologische Ergebnisse fassbar. Dieses Lippelager, etwa 70 Kilometer vom Rhein entfernt, lässt sich in die Frühzeit der Germanienfeldzüge einordnen und existierte vermutlich nur vier Jahre lang. Es diente augenscheinlich dazu, die feindlichen Stämme der Cherusker, Chatten, Marser und Sugambrer unter Kontrolle zu halten und ein erneutes Einbrechen in linksrheinisches Gebiet, durch die römische Anwesenheit in ihrem eigenen Territorium, zu verhindern. Hier war offensichtlich die Basis von der diese aufrührerischen Germanenstämme nachhaltig bekämpft werden sollten. Die 57 Hektar (840 X 680 Meter) große Festung, das bisher größte entdeckte römische Standlager in Deutschland, diente der Aufnahme von mindestens zwei Legionen, wobei auch die Anwesenheit von verschiedenen Auxillarverbänden angenommen wird. Errichtet wurde es im Herbst des Jahres 11 v. Chr. aus saftfrisch verbauten Eichenhölzern, während sein Enddatum aus numismatischen und historischen Erwägungen für das Jahr 8 vor unserer Zeitrechnung angesetzt wird. Es lässt sich durch die archäologischen Ausgrabungen erkennen, dass es von den Römern unter dem Nachfolger von Drusus, Tiberius planmäßig aufgelassen und nicht mehr erneuert wurde.
Google Ansicht Oberaden:
Drususlager am Rhein:
Noviomagus/Nimwegen
Vetera/Xanten
Asciburgium/Moers
Novaesium/Neuss
Bonna/Bonn
Mogonitacum/Mainz
Drususlager rechtsrheinisch:
Oberaden
Hedemünden
Tiberiuslager rechtsrheinisch:
Haltern
Anreppen
Holsterhausen
Waldgirmes
Aliso
Barkhausen
Meinerswijk
Zeitstellung unsicher:
Bentumersiel
Kneblinghausen
Das Römerlager Oberaden
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