Holsterhausen

Die Verwechselung einer römischen Amphore mit einer Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg durch einen Baggerführer in Dorsten-Holsterhausen, gab seit 1952 den Anlass für archäologische Ausgrabung am Nordufer der Lippe. Zum Vorschein kam ein mehrfach genutztes über 50 Hektar großes (ca. 900x550 Meter) römisches Marschlager, welches jeweils nur kurzzeitig belegt war. Durch die ausgesprochene Fundarmut lässt sich eine genaue Datierung für die Belegung dieser Lager nicht mit abschließender Sicherheit eingrenzen, jedoch geben sich überschneidende Lagergräben Anstoß für die Vermutung, dass dieser Lagerplatz mehrfach von durchziehenden Legionen während frühtiberischer Unternehmungen jenseits des Rheines genutzt wurde. Die Größe dieser Anlage lassen an eine jeweilige Besatzung von mindesten zwei Legionen denken, aber auch die Anwesenheit von Auxillarverbänden ist durch eine bleierne Schleuderkugel erwiesen. Der überwiegende Teil dieses Lagers ist mittlerweile durch moderne Bebauung überbaut, wodurch eine weitere Untersuchung dieses Geländes nicht möglich ist. Mit nur etwa 25 Kilometern Entfernung vom Rhein ist das Lager in Holsterhausen das bisher rheinnächste Lippelager. Der militärische und strategische Sinn dieses Lagerplatzes liegt neben einer Etappenstation zu den lippeaufwärts gelegenen Lagerstandorten wahrscheinlich auch in einer Flottenbegleitenden Funktion, durch die eine Lippeaufwärts fahrende römische Flotte einen landseitigen Schutz durch Uferbegleitende Legionen erfuhr.

Google Ansicht Holsterhausen:

 
Größere Kartenansicht

Drususlager am Rhein:      

Noviomagus/Nimwegen

Vetera/Xanten

Asciburgium/Moers

Novaesium/Neuss

Bonna/Bonn

Mogonitacum/Mainz

Drususlager rechtsrheinisch:

Oberaden

Hedemünden

Tiberiuslager rechtsrheinisch:

Haltern

Anreppen

Holsterhausen

Waldgirmes

Aliso

Barkhausen

Meinerswijk

Zeitstellung unsicher:           

Bentumersiel

Kneblinghausen

 

Römerlager Holsterhausen

 

 

Sitemap

Zurück zur Hauptseite

 

Zur Rose Mehr