Die Autoren Prof. Dr.
Siegfried Schoppe, sowie seine Söhne Christian und Stephan Schoppe zählen zu den
schärfsten Kritikern der Varusschlachttheorie
Kalkriese. Neben dieser Kritik,
die sich auf ihrer Website
nachvollziehbar nachlesen und mitdiskutieren lässt, präsentierten sie mit dem
Buch "Varusschlacht" auch eine Varusschlachttheorie die einen Schlachtort
zwischen Detmold und Herford lokalisiert. Demnach zog
Varus von dem auch hier
angenommenen
Weserlager bei Hameln in Richtung
Paderborn. In Höhe von Horn-Bad Meinberg ließ sich Varus nach ihrer Aussage von
Arminius verleiten, einen Umweg entlang der Werre zu machen, um den fingierten
Germanenaufstand zu bekämpfen. Das Lager
Aliso wird von ihnen mit dem Römerlager
Anreppen
gleichgesetzt.
Die Schoppes übernehmen
während ihrer Theorie kritiklos die Annahme der meisten Varusschlachtforscher,
dass sich Varus mit seinen drei Legionen im Sommer des Jahres 9 an
der Weser aufgehalten hat, obwohl nur eine
Quelle, die zudem
auch verschieden interpretiert werden kann, auf diesen Umstand
hinweist. Auch widerspricht die angegebene Örtlichkeit der
topographischen Beschreibung der
Quellen.
Weiterhin kann durch diese Theorie die
Alisoproblematik
und das Verhalten des
Numonius Vala
nicht schlüssig erklärt werden.
Die drei Autoren lokalisieren
ebenfalls, wie die an dieser Stelle vorgestellte Theorie, bei
Kalkriese die
Schlacht am
Angrivarierwall.