Abschließend muss man zur Sachlage des Schlachtfeldes
bei Kalkriese
zusammenfassen, dass es sich hier, aus den vorgenannten Gründen,
mit großer Wahrscheinlichkeit nicht
um einen Ort der Varusschlacht handeln kann, sondern es sich hier um ein
anderes Ereignis während der Germanenkriege handeln müsste, wobei die Auseinandersetzung am
Angrivarierwall für diesen Ort am meisten nahezuliegend scheint. Warum trotzdem die
für die Ausgrabungen in Kalkriese Verantwortlichen unverrückbar an ihren
Aussagen festhalten, und nach wie vor der Öffentlichkeit diesen Ort, als
den der Varusschlacht vorsuggerieren aber keine anderen Möglichkeiten
zulassen, hängt wohl mit kommerziellen und
prestigeträchtigen Gründen zusammen, und entbehrt der nötigen
Seriosität.
Der Verfasser wählt diese
teilweise etwas
schärferen Formulierungen, weil es sich bei der Erforschung des
Schlachtfeldes von Kalkriese nicht um eine Geschäftsidee handeln
darf, bei der es darum geht, möglichst reichliche Forschungsgelder und
geschichtlich interessierte Touristen in diese Gegend zu locken. Sondern
hier muss ehrlich, sachlich und Vorurteilsfrei der Allgemeinheit ein
Geschichtsbild vermittelt werden, welches dem heutigen Stand der
Ausgrabungen gerecht wird, und dabei verschiedene denkbare Szenarien für das tatsächliche
Geschehen an diesem Ort einräumen.